Alexandra Cerne
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Ich war dieses Jahr zweimal hier. Einmal im Januar eine Nacht stationär mit meinem 1-jährigen Sohn und einmal im April als Notfall am Sonntag. Leider fand ich meinen Aufenthalt beide Male nicht schön.
Beide Male wurde ich zwar als Notfall aufgenommen, aber musste 2 Stunden warten. Mir ist durchaus bewusst, dass es eine Triage gibt, aber dass eine simple (beschwerdefreie) Zecke bei einem 7jährigen Kind vor einem 1-jährigen Kind kommt, das eitrige, geschwollene und schmerzende Augen hat, erscheint mir nicht plausibel.
Begrüßt wurde ich von einer leicht genervten Schwester, es war um 16:45 Uhr, die erstmal meinte warum ich nicht in die kinderärztliche Bereitschaftspraxis gekommen wäre. Diese hatte zu dem Zeitpunkt bereits geschlossen. Und selbst wenn ich gewollt hätte, wäre das nicht gegangen. Ich habe um 15 Uhr die 116117 angerufen und habe erst um 16 Uhr erfahren, dass ich in die Kinderklinik nach Kempten gehen soll. Da hatte die kinderärztliche Bereitschaftspraxis bereits geschlossen. Wie ich da dann noch hingehen soll, wenn die schon zu hat, ist mir ein Rätsel. Und dass die 116 117 so lange braucht, um mir zu sagen wo cih an einem Sonntag mit meinem kleinen Sohn hingehen kann, ist nicht meine Schuld.
Auch die Fehldiagnose der Ärztin war für mich wie ein Schlag ins Gesicht. Wahrheitsgemäßg habe ich von eitrigen Augen berichtet. Den Eiter hatte ich eben weggewischt, als wir drankamen. Die Augen waren dennoch verklebt und geschwollen und mein Einjähriges hat sichtlich am Auge gerieben. Trotz allem wurde ich mit simplen nicht-antibiotischen Augentropfen nach Hause geschickt. Nach zwei Stunden Warten! Auf meine Nachfrage hin, was jetz mit Antibiotika sei, da ich der Ärztin ja erzählt hatte, dass ich eben erst den letzten Eitertropfen vom Auge gewischt hatte, wurde mir nur von einer Schwester mitgeteilt, das sei jetzt halt die Meinung der Ärztin, dass es nicht bakteriell wäre und fertig. Ich solle am nächsten Tag zu meinem Kinderarzt gehen. Habe mich nicht gut behandelt gefühlt und auch nicht Ernst genommen. Und darunter leiden musste mein Einjähriger. Seine Augen sind über Nacht noch schlimmer geworden, sodass wir am nächsten Morgen direkt zum Kinderarzt sind, der sofort antibiotische Augentropfen verschrieben hat. Endlich!
Sowas finde ich nicht in Ordnung. Man hat das Gefühl nicht erwünscht zu sein, obwohl man von der 116 117 dorthin geschickt wurde.
Auch der Aufenthalt, der im Januar desselben Jahres sationär war, war nicht angenehm. Obwohl ich als Notfall kam, weil mein Sohn gestürzt war und danach mehrfach gespuckt hatte, musste ich auch dieses Mal über 2 Stunden warten. Keiner hat meinen Sohn angeschaut, in die Augen geschaut oder ähnliches. Nachdem wir endlich dran waren und es hieß wir müssen stationär bleiben, kamen wir aufs Zimmer. Aufgrund des Verdachts auf Schädem im Kopf/am Hirn, musste man den Kleinen leider zweistündlich wecken und ihm in die Augen leuchten. Dass das einem einjährigen nicht gefällt, ist klar. Die Nachtschwester hatte dafür aber null Verständnis und fing dann an, als er sich etwas gewehrt hat, pampig zu werden und bissige Kommentare abzugeben. Als ob ich nicht probiert hätte ihn zu halten und ihr zu helfen. Da war null Verständnis. Von einer Kinderkrankenschwester erwarte ich ein anderes Verhalten. Die Situation war für uns alle anstrengend, aber dann unverschämt zu werden und mir das Gefühl zu geben ich wäre daran Schuld, dass der Kleine sich etwas gewehrt hat, war nicht okay. Auch da war ich sehr enttäuscht vom Klinikum Kempten.
Zu den Ärzten der Behandlung im Januar kann ich nichts Schlechtes sagen.
Prinzipiell würde ich jedem, der am Wochenende eine Notfallpraxis für sein Kind braucht, auf jeden Fall abraten in das Kinderklinikum nach Kempten zu gehen, wenn es nach 16 Uhr ist. Es wird einem vermittelt, dass man nicht da sein sollte und man unerwünscht sei. Nächstes Mal fahr ich nach Lindau oder Immenstadt.