Klinikum Ernst von Bergmann Tagesklinik für Psychiatrie und Psychotherapie - Potsdam

Red Jumper

Ich war 10 Wochen in der Psychosomatischen Tagesklinik in der Ahornstrasse, das ist jetzt einige Monate her und ich bin etwas unsicher bei der Frage ob es etwas gebracht hat. Irgendwie ja und irgendwie nein. Individuelle Behandlung gibt es auf jeden Fall nicht. Jeder muss dem Programm folgen ob es passend ist oder nicht. Da wird schon mal verlangt mit ins Fitnessstudio zu gehen obwohl man massive Rückenbeschwerden hat die nach dem Fitness auch noch schlimmer sind. Traumasensibel ist die Behandlung auf gar keinen Fall. Es wird viel mit Zwang und Druck gearbeitet was retraumatisierend sein kann und einen in äusserste Bedrängnis bringen kann, wie selbst mehrfach erlebt, auch bei anderen Patienten. Was wirklich schön war sind die Schwestern welche die gute Seele der Station sind und alles mögliche tun um zu helfen. Dieses Engagement hätte ich allerdings auch von den Ärzten und vor allem Therapeuten erwartet. So zumindest meine persönliche Erfahrung.

Meinhard

Nachdem ich nachts eine schwere Panikattacke hatte und ich schon Tage vorher Lebensüberdrussgedanken hatte, suchte ich nachts die Psychiatrische Notfallambulanz in der Aue auf. Nach etwas längerer Wartezeit (leider ist man auch hier personalmässig völlig unterbesetzt) nahm man sich meiner an. Ich erhielt dort eine Notfallmedikation und man setzte mich auf die Warteliste für die Tagesklinik in der Ahornstr. Nach ca. 5 Wochen Wartezeit fing dort meine Therapie an. Man hat ca. eine halbe Stunde Einzelgespräch in der Woche, flankiert wird das Ganze von einer Gruppentherapie (es gibt Gruppe A und B) am Mittwoch. Ergänzt wird das Angebot von Bewegungstherapie, Ergotherapie und Gesprächsgruppen. Es gibt außer Freitag kein Frühstück, dafür gibt es außer Freitag Mittagessen. Das Mittagessen ist halt typisches Krankenhausessen. Manchmal gut, meistens eher übel. Aber dafür kann das wirklich engagierte und empathische Pflegepersonal nichts. Ich kann nach 6 Wochen Therapie sagen, dass mir dort sehr geholfen wurde. Auch der Austausch mit Mitpatienten hat mir sehr gut getan. Nichtsdestotrotz kann es passieren, dasss man auch auf Mitpatienten trifft, die eine Suchtproblematik haben oder die soziopathisch veranlagt sind. Von diesen sollte man sich, wenn es einem schon selbst nicht so gut geht, besser fernhalten.

Frances A.

Mein Aufenthalt in der Tagesklinik war keine gute Erfahrung, das wertvollste aus der Zeit war Kontakt zu Mitpatienten, das hat wirklich geholfen. Die Klinik hatte zur Zeit meines Aufenthaltes akuten Personalmangel. So ziemlich jeder Tag endete schon 13 Uhr. Die Angebote waren oft eher weniger zielführend. Medikation war eine absolute Katastrophe. Mir wurde nur sehr widerwillig geglaubt (wenn überhaupt) als ich von Nebenwirkungen berichtet habe und dann wurde einfach mal was anderes verschrieben, ohne Erklärung was genau das ist, warum man sich dafür entschieden hat, oder ähnliches. Es hieß man würde mit mir darüber reden wie dieses Medikament wirkt, das ist nie passiert. Ich hatte auch einen Gesprächstermin weniger als angegeben, vermutlich aus Zeitmangel. Als ich ansprach, dass ich mit der mir zugeteilten Person nicht gut zurecht komme und ob es möglich wäre mit jemand anderem zu sprechen, hieß es man würde darüber reden, danach wurde das Thema komplett fallen gelassen und es ging weiter wie bisher. Das Pflegepersonal bemüht sich wirklich, aber kann natürlich nicht alle Versäumnisse der Klinik auffangen. Am Ende des Aufenthaltes stand ich erstmal ohne Entlassbrief da. Den habe ich nach mehrmaligen Nachfragen dann bekommen, oder eben die vorläufige Version, die laut eines Zusatzes am Ende nicht endgültig war. Meine Bitte um ein persönliches Gespräch um einige Fragen über den Bericht zu klären und vielleicht eine endgültige Fassung zu erhalten wurde abgelehnt, das ganze wurde am Telefon abgefertigt und vergessen, denn eine Endfassung habe ich bis heute nicht. Vermutlich ist es besser so, in der vorläufigen Version wurde mir unterstellt ich lüge und auch, dass ich einen Fragebogen (der nie ausgewertet oder besprochen wurde) nicht wahrheitsgemäß ausgefüllt habe, da ich zu viele Fragen mit Ja beantwortet hätte. Naja, eventuell hätte man das klären können, wenn man sich Zeit genommen hätte den Fragebogen zu besprechen. Aber im Endeffekt fühlte man sich in der Tagesklinik eher verwahrt und beschäftigt, statt gut aufgehoben und ernst genommen.
Ich möchte allerdings nochmal betonen: Das Pflegepersonal sorgt sich um die Patienten und ist so gut da wie nur möglich, bei kompletter Überlastung.
Wenn ihr hier landet, haltet euch an eure Mitpatienten, ihr werdet euch untereinander helfen können, möglicherweise sogar besser als diese Einrichtung es kann.

K

In der Klinik wurde mir gesagt das man mir dort helfen kann und das es mir besser gehen wird wenn ich in die Tagesklinik gehe.

Ich leide unter u.a. unter starken Ängsten, ich bin kaum in der Lage auf andere zugehen oder etwas zu Fragen wenn ich etwas wissen will oder mich etwas interessiert und in der Gegenwart von anderen fühle ich mich sehr unwohl.

Während meiner Zeit hier war ich hauptsächlich im Ruheraum oder ich saß draußen auf der Holzbank. Am Tag hab ich etwa 3-7 mal geweint.

Mir wurde nichts angeboten was mir irgendwie hätte sinnvoll helfen können. Einmal hatte ich etwas mitgemacht worauf hin es dann aber hieß "über Thema x/y darf man nicht sprechen".

Einmal die Woche gab es ein Gespräch bei dem ich mich fühlte als ob man sich über mich lustig macht.
Nach der Hälfte der Zeit war wegen Urlaub eine andere Psychologin (Dipper) da, welche ich als überaus arrogant/dominant empfunden habe.
Um zu beschreiben wie ich mich fühle nannte ich ihr ein Lied, welches dies sehr gut beschreibt.

Geholfen wurde mir am Ende kein Stück und ich war kurz davor mich beim nahegelegenen Bahnhof auf die Gleise zu stellen.
Aber für ein paar Minuten Gespräch 1x in der Woche haben Sie dann über 5000€ von der Krankenkasse bekommen.

---

Ich war seit vielen Jahren bei EvB in Behandlung, anstatt mir zu helfen wurde ich nur mit Tabletten ruhig gestellt und war nie in der Lage ein normales Leben zu haben.
Bevor ich in der hiesigen Tagesklinik war dachte ich das ich maximal 60 Jahre alt werde, nach diesem Aufenthalt nur noch 40. Und jetzt... mein Blut klebt an den Händen des Ernst von Bergmann!

Michael Horstmann

Bin durch leichtfertige Veschreibung von BtM durch Ärzte des Klinikum EvB nach einer OP abhängig geworden. Seit mittlerweile fast 2 Jahren kämpfe ich dagegen an.
Einem stationären Entzug habe ich bisher nicht zugestimmt, da ich eine 'Krankenhaus-Phobie' leide. Bin in der kontrollierten BtM-Abgabe, aber die erforderliche Dosis BtM für ein normales Leben wird immer größer und diese wird mir von den Ärzten verweigert.
Bin also durch Ärzte- Versagen süchtig geworden und Hilfe entsprechend meiner psychischen Situation wird mir verweigert.

Rainer Bergmann

Das Klinikpersonal war einfach toll. Ich fühlte mich gleich angenommen und hatte immer das Gefühl ernstgenommen zu werden. Auch wenn mein Aufenthalt schon 2019 war, ist er mir immer noch in guter Erinnerung.

Sabrina Schulze

Es war eine sehr schöne und erholsame Zeit in der Tagesklinik. Ich bin in meiner Genesung ein großes Stück weiter voran gekommen. Vielen Dank!

Na Icke

Die Psychosomatische Tagesklinik in der Ahorn Straße ist zu empfehlen! Empathische und fachlich gute Mitarbeiter! Besonders Gestaltung-und Bewegungstherapie, aber auch die Ärztin Frau Dr. S. Auch die Schwestern waren immer freundlich und hilfsbereit. Ich war wirklich angetan und sehr zufrieden, auch wenn alles durch Corona und die daraus resultierenden Regelungen etwas eingeschränkt war.